Sorry, aber das muss ich jetzt doch mal loswerden. Auch wenn ich mir sicher bin, dass ich Diskussionen auslösen und auch böse Mails erhalten werde. Aber:
ICH HABE MEINEN HUND VOM ZÜCHTER – UND DAS IST GUT SO!
Warum schreibe ich das? Weil ich nun wiederholt von Leuten angesprochen – bzw. sogar beschimpft – wurde, die den Erwerb eines Hundes aus heimischer Zucht als Frevel und als ausgesprochen tierfeindlich ansehen. Bin ich also nur dann ein wahrer Tierfreund und guter Hundehalter, wenn ich einen dieser Import-Hunde aus dem Mittelmeerraum aufnehme? Offensichtlich ist es nach Ansicht dieser „Tierfreunde“ so.
Ich hatte mich für diese Hunderasse entschieden, weil sie mir vom Aussehen und vom Wesen gefallen hat. Ich habe mich dann an eine erfahrene Züchterin gewendet, weil es diese Hunde nur dort zu erstehen gibt. Und ich habe sogar gerne viel mehr bezahlt, als ich für einen süßen Mischling aus Mallorca hätte zahlen müssen. Dafür konnte ich sicher stellen, dass mein Hund eine normale „Kinderstube“ hatte, von seiner Mutter und seinen Geschwistern artgerecht aufgezogen wurde und aufgrund der belegbaren Zuchtlinie mit einwandfreien Papieren ausgestattet und ziemlich garantiert frei ist von Krankheiten wie HD.
Diese selbsterklärten "besseren" Hundehalter dagegen retten einen Hund aus dem Elend (eine Leistung die ich prinzipiell auf keinen Fall schmälern möchte), wobei ich mir manchmal nicht mehr sicher bin, ob sich da nicht inzwischen schon eine gut funktionierende "Industrie" etabliert hat, die mit dem Elend dieser Tiere Geld verdient bzw. verdienen will. Importiert werden Hunde, die oftmals nicht viele positive Erfahrungen in ihrer Kindheit gesammelt haben und dann, verständlicherweise, schon mal Verhaltensweisen zeigen, die nur schwer wieder wegzuarbeiten sind. Und ich habe einen direkten Vergleich zwischen meinem Hund aus einer wirklich vorbildlichen Zucht und einem nahestehenden Mischling aus der Türkei (nach Recherchen in Wahrheit nicht aus der Türkei sondern aus Ungarn), der auch noch nach Jahren dank unterstellter negativer Jugenderfahrungen einen gewissen Typ von Mann "zum Fressen gern" hat.
Ich verurteile auf keinen Fall die Halter, die sich so einen Hund in die Familie holen (!) und auch nicht die leidenschaftlichen Tierschützer, die sich meist selbstlos für die armen Tiere in den klassichen "Export"-Ländern engagieren. Ich verurteile aber die Leute, die meinen, mit erhobenem Zeigefinger und in einem Anfall von Intolleranz, Halter von Rassehunden pauschal als "Tierfeinde", "Spinner" und "Angeber" beschimpfen zu müssen. Schwarze Schafe, dessen bin ich mir durchaus bewusst, gibt es auch unter den Profizüchtern, die durch Massenzucht gerade in Mode gekommener Tierrassen Krankheiten und Abnormitäten einkreuzen und so einer schönen Tierrasse ein negatives Image verpassen.
Lange Rede - kurzer Sinn:
Ich möchte mich nicht bei irgendwelchen Pseudomoralisten dafür entschuldigen müssen, dass ich meinen Hund nicht aus dem Tierheim oder aus Mallorca habe. Denn bitte entschuldigt den Vergleich: Ich habe mich erfreulicher Weise ja auch noch nicht dafür rechtfertigen müssen, dass ich meine Kinder selbst gezeugt und nicht hungernde Kinder aus den brasilianischen Elendsvierteln adoptiert habe. Aber vielleicht ist das irgendwann auch mal ein Symbol für die "besseren Eltern". 😉
Das ist ja lustig! Ich habe mal einen kleinen Artikel zu diesem Thema geschrieben. http://www.dearjessy.de/?p=42
Ich persönlich bevorzuge Hunde aus dem Tierschutz. Ich werfe niemandem vor, wenn er lieber einen Hund von einem vernünftigen Züchter kaufen möchte, ABER was ich wirklich verabscheue sind diese „Ich bin was besseres und mein Hund ist mein Status-Hundebesitzer“. Du scheinst nicht zu dieser Sorte zu gehören und viele viele andere Menschen auch nicht, aber es gibt sie und genau wegen solcher Leute werden Hunde zu „Modehunden“ und Rassen krank gezüchtet. Das Phänomen „Rassehund“ hat die Vermehrer erst aufkommen lassen. Es gibt also auf beiden Seiten Menschen, die meinen besser zu sein und im Endeffekt aber nichts besser machen.
Ich gebe dir vollkommen Recht, dass das sinnlose Massenimportieren von Auslandshunden teilweise (!)fragwürdig ist. Vor allem, wenn die Organisationen nichts vor Ort tun, um die Situation zu verbessern, außer eine „Auffangstation“ zu gründen. Also keine Aufklärungsarbeit, politisches Engagement und Co. Weil ich den Überblick verloren habe und teilweise selbst nicht weiß, welcher Organisation ich vertrauen kann, lasse ich die Finger von „Auslandshunden“. Ich mag kein Tierleid unterstützen und denke es wird immer eine Notnase geben, die mitten in Deutschland viel Leid erfahren hat. Es gibt sie, die „guten Auslandsorganisationen“, da bin ich mir sicher!
Fazit?
Egal, ob Rassehund, Mischling oder Tierschutzhund: Alle Hunde, die ihre vier Pfoten auf den Boden dieser Erde gesetzt haben, haben es verdient geliebt und umsorgt zu werden. Sie können nichts dafür.
ich bin erschüttert, warum kann nicht jeder einen Hund haben, den er wirklich möchte. Sei es nun ein Rassehund mit Papieren oder sei es ein „Hund den niemand braucht“ wie hier jemand zum Ausdruck brachte. Wir haben schon Rassehunde mit Papieren sowie Mischlinge und jetzt einen Rassehund aus einer Tötungsstation besessen. Es ist wirklich schwierig einen solchen Hund zu erziehen, er verlangt viel Kraft und Ausdauer und wird eventuell immer mißtrauisch bleiben. Dafür belohnt er uns aber immer wieder durch seine unendliche Liebe und Anhänglichkeit. Jedes Mal wenn ich ihn ansehe, freue ich mich, dass er da ist und dass er nicht mehr leiden muss. Ich hoffe, dass er uns noch lange lange erhalten bleibt!
ich habe auch einen rassehund irws huendin und ich bin gluecklich und sehr zufrieden und liebe meinen hund sehr. der hund ist auch vom zuechter und das ist sehr gut so. hunde die die welt nicht braucht gibt es viel zu viele.
Zitat: „Schwarze Schafe, dessen bin ich mir durchaus bewusst, gibt es auch unter den Profizüchtern, die durch Massenzucht gerade in Mode gekommener Tierrassen Krankheiten und Abnormitäten einkreuzen und so einer schönen Tierrasse ein negatives Image verpassen.“
ABSOLUT KORREKT!
Sehr gerne würde ich Euch hier den http://www.Dortmunder-Appell.de vorstellen, sofern man mich lässt. Wir appellieren an Züchter, Tierärzte, Hundehalter und andere Organisationen der Hundeszene endlich die Gesundheit in den Mittelpunkt der Zucht zu stellen.
Auf der Webseite kann man seine Stimme dafür geben. Dankeschön.
Ist dir das wirklich passiert, dass du beschimpft wurdest weil du einen Rassehund hast? Unbegreiflich!!!