Aber es gibt auch genug von den Kollegen, die es bis an die Haut bzw. an schwer erreichbare Regionen schaffen und sich bis auf Erbsengröße voll saugen. Vielleicht kann man es meinen Worten entnehmen – aber ich schätze diese kleinen Spinnentierchen nicht sehr.
Die erste Zecke hat sich Damian bereits im Februar diesen Jahres eingesammelt. Zu dieser kalten Zeit hätte ich nicht damit gerechnet, aber gut, ich bin ja auch kein Zeckenexperte. Jedenfalls nicht in wissenschaftlicher Weise, wohl aber im heraus drehen und entsorgen.
Im letzten Jahr habe ich einmal unterschiedliche Zeckenabwehrmöglichkeiten getestet. Nein, ich habe nicht getestet sondern nach einem Produkt gesucht, was bei meinem Hund den gewünschten Erfolg erzielt und die Zecken fern hält. Die meisten Produkte waren teuer und erfolglos. Bei meinem Hund! Bitte liebe Hersteller: Das ist also kein repräsentatives Mess- oder Testergebnis, sollten Sie Ihr Produkt hier wieder erkennen. Und drum nenne ich auch keine Produktnamen. Die Hersteller von Antizecken-Produkten sind aber herzlich eingeladen, mir ihre Produkte zum Test zur Verfügung zu stellen.
Nun zu meiner „Versuchsreihe“:
Nachdem wir in den vorherigen Jahren immer wieder mit bekannten chemischen Produkten der Zeckenplage an unserem Hund zuleibe gerückt sind und unser Hund von den meisten Präparaten teilweise schlimmen Durchfall bekommen hat, haben wir im vergangenen Jahr angefangen, andere, auch nicht so bekannte Produkte auszuprobieren.
Am meisten heitere Freude hat mir ein roter Anhänger bereitet, den man am Halsband des Hundes befestigen soll. Durch bioenergetische Schwingungen sollen die Schädlinge davon abgehalten werden, an den Hund zu gehen. Hat wohl nur keiner den Zecken gesagt, dass die das nicht mehr dürfen. Mein Fazit: Hübsch anzusehender Anhänger. Für das Geld wäre ich aber lieber ein paar Mal lecker Eis essen gegangen. Die Zecken hat der Anhänger nicht beeindruckt, eine krabbelte sogar mal direkt auf dem Anhänger herum.
Den nächsten Platz der wirkungslosen Zeckenvertreiber sicherte sich in unserem „Praxistest“ ein Knoblauchpulver, welches man dem Futter beimischt. Nur dass wir uns richtig verstehen: Eigentlich schätze ich Knoblauch in Speisen sehr. In diesem Fall verwandelte sich aber mein Hund in einen richtigen Stinker und die Zecken hat das überhaupt nicht gestört. Die Menge der festgesaugten Zecken hat sich nicht reduziert. Mein Fazit: Das wären die nächsten Portionen Eis gewesen, die ich mir von dem Geld besser gekauft hätte.
Nummer 3 in der Reihe war ein grünes Halsband, was ein wenig wie ausgetrocknete Knete aussieht. Der Effekt sollte sein, dass sich der im Halsband eingebettete Wirkstoff über die Haut am Hund verteilt und die Zecken, wenn sie denn überhaupt an den Hund gehen, abtöten. Das Band sollte mehrere Wochen bis Monate am Körper des Hundes getragen werden (wurde es auch) und einwirken. Leider konnte ich aber auch hier keine sichtliche Besserung unserer persönlichen Zeckenplage feststellen.
Aktuell probieren wir jetzt wieder ein flüssiges chemisches Produkt eines westfälischen Herstellers aus, welches nach Auftragen auf die Haut sich über diese verteilt und Zecken austrocknen soll. Das Produkt soll nicht in den Körper eindringen und den Organismus des Hundes (oder Katze, oder Nager, oder Vogel) nicht belasten. Nach dem ersten Tag nach Auftragen kann ich zumindest schon mal feststellen: Der Dünnpfiff, den mein Hund von einem anderen, teils namhaften Antizecken-Präparat bekommen hat, ist hier ausgeblieben und meinem Hund geht es ausgezeichnet. Wie das Mittel bei ihm und gegen die Zecken wirkt, werde ich berichten.